Erzbistum Köln sucht Missbrauchsbetroffene von verstorbenem Priester
Das Erzbistum Köln sucht Missbrauchsbetroffene des 2022 verstorbenen Priesters Michael Eschweiler. "Michael Eschweiler wird in mehreren Fällen beschuldigt, Minderjährige sexuell missbraucht und sich ihnen gegenüber sexuell grenzverletzend verhalten zu haben. Die Vorwürfe wurden von Eschweiler zum Teil eingeräumt", heißt es in einer Mitteilung vom Wochenende. Zeil des Aufrufs sei es, "mögliche bisher unbekannte Betroffene zu erreichen, um ihnen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen zu können".
Eschweiler war in Bedburg, Elsdorf, Bergheim, Wesseling, Zülpich, Bad Münstereifel und Swisttal tätig, darüber hinaus in der Krankenhausseelsorge in Wuppertal und bei der Katholischen Landvolkbewegung. Sein Fall war bereits im Kölner Missbrauchsgutachten thematisiert worden. Der jetzige Aufruf steht laut Erzbistum im Zusammenhang mit "weiteren Aufklärungsarbeiten". Der Aufruf soll zudem am kommenden Wochenende in Sonntagsmessen verlesen werden.
Betroffene und/oder Zeugen könnten sich an eine externe Ansprechperson wenden. "Nur durch konkrete Hinweise kann jeder (Verdachts-)Fall möglichst umfassend aufgearbeitet werden", so die Erzdiözese. Bereits im Mai und Juni dieses Jahres hatte es ähnliche Aufrufe in Köln gegeben. (cph)